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1992-05-22
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MTT MausTausch-Terminal (c) 1991 Stephan Baucke
Übersicht
---------
1. Einleitung
2. Installation
3. Aufruf
3.1 Betrieb unter MiNT
4. Online-Betrieb
5. Die Parameterdatei
5.1 Allgemeine Parameter
5.2 RS232-Parameter
5.3 Modem-Kontroll-Parameter
5.4 Spezielle Optionen
1. Einleitung
-------------
MTT ist ein besonders auf die MAUS-Mailboxen zugeschnittenes Terminal-
Programm. Es hat keine hübsche GEM-Oberfläche (sondern ist ein spartani-
sches TTP-Programm :-), und es soll kein "normales" Terminalprogramm er-
setzen. Es ist aber besonders im Zusammenhang mit dem MausTausch (Point-
Protokoll der Mäuse) recht praktisch. Zum einen, weil es im Gegensatz zu
den üblichen GEM-Terminals unter dem Multitasking-Aufsatz MiNT im Hinter-
grund oder im Fenster eines Window-Managers automatisch die Anwahl der
MAUS und den MausTausch abwickeln kann, während nebenher noch andere Pro-
gramme laufen (damit z.B. der Rechner nicht blockiert wird, wenn die MAUS
mal wieder ewig besetzt ist). Zum zweiten, weil man sich um die Erstellung
von Scripts zum Maustauschen u.ä. nicht zu kümmern braucht. Und zum drit-
ten, weil es auch für den automatischen Betrieb ohne Überwachung des Be-
nutzers gut geeignet ist (mein MT läuft z.B. zur Zeit immer um 6 Uhr mor-
gens, während ich noch selig schlummere :-).
Features:
- Automatische Anwahl, Login und MausTausch
- Online-Modus mit den wichtigsten Funktionen (inkl. Up/Download)
- Eingebautes Zmodem-Protokoll
- Erstellen eines ausführlichen Ablauf-Protokolls und Ablauf-Überwachung,
daher sicherer Betrieb auch ohne Anwesenheit des Benutzers
- Konfigurierbar durch Parameterdatei und Kommandozeilen-Optionen
- Optionales Erstellen eines Binkleyterm-kompatiblen Log-Files zur Telefon-
gebührenabrechnung (z.B. mithilfe des PD-Programms GILB).
- MiNT/MultiTOS-fähig, mit speziellen Anpassungen (z.B. um die anderen
Prozesse möglichst wenig zu bremsen).
- Per Kommandozeilen-Option auch als Standalone-Dialer und einfaches
Terminalprogramm zu gebrauchen
- Reine Textausgabe und via GEMDOS umlenkbare I/O, daher auch remote
zu betreiben
2. Installation
---------------
Zur Installation muß zunächst eine MTT-Parameterdatei erstellt werden. Am
einfachsten nimmt man sich die beiliegende DEFAULT.MTT-Datei und paßt sie
mithilfe eines Texteditors an das eigene System an (dazu bitte den Ab-
schnitt `Parameterdatei' durchlesen). Wichtig sind vor allem die MAUS-Be-
nutzerdaten (Name, Passwort, Telefonnummer), die diversen Pfade sowie ggf.
die Modem- und RS232-Parameter (sind in DEFAULT.MTT für ein 2400-Baud Hayes-
kompatibles Modem eingestellt). Für besondere Fälle gibt es noch einige
weitere Parameter, die in der Beispieldatei nicht aufgeführt sind; diese
sind mit Default-Werten vorbesetzt und müssen in den meisten Fällen nicht
geändert werden. Für eine komplette Beschreibung aller Parameter siehe
Abschnitt `Parameterdatei'.
Wenn die verwendete Parameterdatei nicht mit vollem Pfad auf der Kommando-
zeile angegeben wird, muß sie sich beim Start von MTT entweder im aktuellen
Verzeichnis befinden, oder es muß die Environment-Variable MTTDIR gesetzt
sein, die das Verzeichnis angibt, wo sie sich befindet. Wenn überhaupt keine
Parameterdatei auf der Kommandozeile angegeben wird, wird DEFAULT.MTT gesucht.
Falls der Terminal-Modus benutzt werden soll, sollte man außerdem die MAUS
auf VT52-Emulation oder, besser noch, reine Textausgabe einstellen (Hilfs-
funktionen/Benutzerdaten vom MAUS-Hauptmenü), sonst gibt es 'Bildstörungen'.
Außerdem macht sich das im Protokoll besser!
Wenn das Programm GILB zur Telefonkosten-Berechnung eingesetzt werden soll,
muß dessen CFG-File noch ergänzt werden (siehe Beschreibung des Parameters
`Cost-Log').
Die Hilfsprogramme mtt_stat und mtt_kill können an beliebiger Stelle auf-
gerufen werden.
3. Aufruf
---------
MTT wird als TTP-Programm aufgerufen und über die Kommandozeile sowie
die Parameterdatei gesteuert. Bei jedem Aufruf wird jeweils eine Session
abgewickelt. Die dabei auszuführenden Aktionen werden normalerweise durch
den Parameter `Default-Action' in der Parameterdatei bestimmt, können aber
auch über die Kommandozeile angegeben werden (die Kommandozeile hat Vorrang).
Benutzung: mtt [Kommando] [Optionen ...] [Parameterdatei]
Es darf jeweils nur ein Kommando angegeben werden, die Optionen sind dagegen
beliebig. Wenn kein Kommando angegeben ist, wird das Default-Kommando ange-
nommen, das mit dem Parameter `Default-Action' in der Parameterdatei fest-
gelegt wird (der als Wert den Buchstaben der Option erhält, also 'm', 'o',
'l' oder 'd'). Wenn keine Parameterdatei angegeben ist, wird DEFAULT.MTT
benutzt.
Kommandos:
-m MausTausch vollautomatisch und Quit. MTT führt vollautomatisch
Anwahl, Login und MausTausch durch und terminiert dann. In
diesem Modus wird der spezielle MausTausch-Login der Mäuse ver-
wendet, so daß die MAUS in keinem Fall online benutzt werden
kann. Es macht also keinen Sinn, etwa während des MT MTT mit
Escape abzubrechen.
-o Online - MausTausch und danach online gehen. Ähnlich wie -m,
nur wird nach dem MausTausch in den Terminal-Modus gegangen und
man kann die MAUS noch online benutzen. Wenn MTT mit diesem
Kommando gestartet wird, sollte man bei Beendigung des MT an-
wesend sein!
-l Login und online gehen. Es werden automatische Anwahl und Login
durchgeführt, aber kein MausTausch. Stattdessen landet man di-
rekt im Hauptmenü der MAUS.
-d Dial - Anwahl und online gehen. Es wird nur gewählt. Dieses Kom-
mando kann auch benutzt werden, um andere Mailboxen als die
Mäuse anzuwählen. Nach Aufbau der Verbindung kommt man in den
Terminal-Modus.
-t Terminal - nur online gehen. Hierdurch gelangt man direkt in
den Terminal-Modus von MTT.
Optionen:
-q Quit - MTT verlassen statt online zu gehen. Diese Option ist
nur bei den Kommandos -o, -l und -d wirksam. Statt in den Ter-
minal-Modus zu gehen, wird MTT dann beendet, und zwar ohne daß
die Verbindung unterbrochen wird. Hierdurch kann MTT z.B. im
Zusammenhang mit dem -d-Kommando von einem anderen Programm als
Dialer aufgerufen werden.
-s Silent - Keine Ausgabe während Login und MT. Es wird jede Bild-
schirmausgabe unterdrückt, es sein denn, bei Programmstart wird
ein Konfigurationsfehler entdeckt, dann wird eine Fehlermeldung
auf stderr ausgegeben und abgebrochen. Weiterhin wird das Echo
wieder eingeschaltet, falls noch der Online-Modus betreten wird.
Bei Zustandekommen und Beendigung der Verbindung macht sich MTT
durch einen Ton über den Soundchip bemerkbar (falls das nicht mit
dem Parameter `No-Sound' abgeschaltet wurde), am Anfang ein "Bim"
und am Ende ein "Bim-Bam" :-)
Diese Option ist für den Betrieb im Hintergrund unter MiNT ge-
dacht. Außerdem ist es in diesem Modus nicht möglich, MTT mit-
hilfe von ESC abzubrechen (dazu muß dann mtt_kill benutzt wer-
den). Es ist also absolut nicht empfehlenswert, MTT mit dieser
Option unter TOS zu starten! Dies ist nur beim nebenläufigen
Betrieb unter MiNT sinnvoll, wenn man mit mtt_stat/kill die Kon-
trolle über MTT hat.
-e Economic - Nur MTT-Meldungen bei Login und MT, kein Echo der
hereinkommenden Zeichen. Es wird nicht angezeigt, was die MAUS
während Login und MT sendet. Durch die Meldungen von MTT kann
man aber jederzeit sehen, was gerade passiert. Diese Option
ist z.B. sinnvoll, wenn MTT nebenläufig in einem Window-Manager
eingesetzt wird und man an den ganzen Ausgaben der MAUS nicht
interessiert ist, sondern nur ab und zu kontrollieren will, was
gerade passiert. Bei Betreten des Terminal-Modus wird das Echo
natürlich wieder eingeschaltet.
-c hh:mm Clock - Vorgang erst um hh:mm Uhr starten. Nach dem Einlesen
der Konfiguration wartet MTT bis zu dieser Uhrzeit, bevor es
irgendetwas tut. Sinnvoll z.B., um einen automatischen MausTausch
in der Nacht ablaufen zulassen, oder per Shell-Script jeden Tag
zu einer bestimmten Uhrzeit.
-p p=val Setze MTT-Parameter `p' auf "val". Hierbei sind dieselben Para-
meter erlaubt, die auch in der Parameter-Datei möglich sind.
Parameter von der Kommandozeile haben dabei Vorrang. Zur den
einzelnen Parametern siehe Kapitel `Parameterdatei'.
Als Parameterdatei kann optional eine MTT-Datei angegeben werden, die
dann anstatt DEFAULT.MTT benutzt wird. Es muß keine Extension angegeben
werden (MTT hängt dann automatisch ".mtt" an). Wenn kein Pfad angegeben ist
und die Environment-Variable MTTDIR gesetzt ist, wird zunächst im dort an-
gegebenen Verzeichnis gesucht, danach ggf. im aktuellen Verzeichnis.
Die Benutzung von anderen MTT-Dateien ist vor allem dann nützlich, wenn man
MTT für mehrere verschiedene Mailboxen benutzen will. Man legt sich ein
DEFAULT.MTT für die Heimat-MAUS an, bei der man seinen MausTausch betreibt
(sinnigerweise setzt man hierin `Default-Action' auf 'm' oder 'o'). Für die
anderen Boxen legt man eigene MTT-Dateien unter dem Namen der Box an, die
sich meist nur durch die Telefonnummer, ggf. das Paßwort und das Default-
Kommando unterscheiden: Hier setzt man es bei Mäusen auf 'l' und bei anderen
Boxen auf 'd'. Damit muß man nur "mtt <box>" aufrufen, um im jeweils pas-
senden Modus die Mailbox anzurufen. Wenn man mal eine andere Aktion durch-
führen will, kann man das Kommando explizit auf der Kommandozeile angeben.
Beispiele zum Aufruf:
mtt
Ruft MTT im Default-Modus auf: Es wird die Parameterdatei DEFAULT.MTT
benutzt und das darin angegebene Default-Kommando ausgeführt.
mtt -c 06:00
Warte vorher bis 6 Uhr.
mtt ac2
Benutze die Parameter-Datei AC2.MTT und führe das darin angegebene Default-
Kommando aus.
mtt -l -p phone=500482 -p password=geheim
Anwahl und Einloggen in die MAUS mit der Nummer 500482 mithilfe des Pass-
worts "geheim". Nummer und Passwort werden statt der in der Parameterdatei
angegebenen benutzt, die restlichen Parameter bleiben erhalten.
3.1 Hintergrundbetrieb unter MiNT
---------------------------------
Unter MiNT wird MTT erst richtig nützlich: Dort kann es z.B. komplett im
Hintergrund oder als nebenläufiger Prozeß im Fenster eines Window-Mangers
(wie z.B. MW2 oder bgacc) laufen. MTT ist in vieler Hinsicht speziell an
MiNT angepaßt. So kann es z.B. je nach Bedarf dynamisch mehr Rechenzeit
für sich beanspruchen oder an die anderen Prozessen abgeben. Für weitere
Hinweise zum Betrieb unter MiNT lese man das MINTTIPS.DOC-File.
Unter einem Window-Manager kann mtt ganz normal gestartet werden, wie z.B.
in obigen Beispielen. Ohne muß man die Ausgaben von MTT unterdrücken oder
anderweitig verarzten. Folgende Beispiele funktionieren nur mit einer ge-
eigneten MiNT-Shell (z.B. mintshel oder ksh):
mtt -ms &
Starte einen vollautomatischen MausTausch unsichtbar im Hintergrund. Dabei
wird mit -s jede Ausgabe von MTT unterdrückt.
mtt -oe <u:\dev\midi >u:\dev\midi &
Starte MTT im Hintergrund und stelle auf sparsame Ausgabe um (dabei wer-
den nur MTT-Meldungen ausgegeben, nicht aber der Text, der von der MAUS
kommt). MTT's Ein-/Ausgabe wird auf den MIDI-Port umgeleitet und man
kann auf einem dort angeschlossenen Zweit-Rechner mit entsprechendem
MIDI-Terminal-Programm den Ablauf verfolgen. Nach dem MausTausch geht
MTT in den Terminal-Modus und man kann über den Zweitrechner die MAUS
bedienen.
Wenn MTT unter MiNT im Hintergrund benutzt wird, können die beiliegenden
Programme mtt_stat und mtt_kill benutzt werden, um es zu kontrollieren.
mtt_stat zeigt an, was MTT im Hintergrund gerade macht, und mtt_kill bricht
MTT (und ggf. die laufenden RZ/SZ-Programme) ab. Es wird ein 'sauberer' Ab-
bruch durchgeführt: Das Protokollfile wird noch gesichert und das Modem
ggf. aufgelegt (Anm.: Dieser Abbruch kann auch durchgeführt werden, indem
einfach ein kill auf die PID von MTT durchgeführt wird).
4. Online-Betrieb
-----------------
MTT erzeugt nur reine Text-Ausgaben ohne VT52-Codes. Prinzipiell ist allen
Ausgaben von MTT ein '+' in der ersten Spalte vorangestellt, um sie vom
Echo des hereinkommenden Textes unterscheiden zu können. Im Protokoll-
File wird alles so gespeichert, wie es auch auf den Bildschirm kommt (mit
Ausnahme der Positionsanzeige bei der Zmodem-Übertragung, diese wird nicht
protokolliert).
Anwahl, Login, MausTausch und Zmodem können jederzeit durch einen Druck
auf ESC abgebrochen werden, sofern MTT nicht im 'Silent'-Modus läuft (Anm.:
U.U. regiert MTT mit kurzer Verzögerung auf ESC, besonders während des Zmodem-
Transfers). Es ist nicht empfehlenswert, einen automatischen MT (Default-
Kommando -m) abzubrechen, da danach ohnehin nicht mehr online die MAUS be-
nutzt werden kann (weil dabei der spezielle MT-Login der MAUS benutzt wird).
Wird bei einer der Online-Betriebsarten (-old) abgebrochen, nachdem schon
eine Verbindung hergestellt wurde, landet man danach im Terminal-Modus,
ansonsten wird MTT beendet.
Der Terminal-Modus verhält sich wie ein normales Terminal-Programm, d.h.
hereinkommende Zeichen werden angezeigt und eingetippte Zeichen werden ab-
geschickt. Dabei geht MTT von einer Vollduplex-Verbindung aus, d.h. einge-
tippte Zeichen werden nicht geechot. Da direkt auf die Konsole ausgegeben
wird, wird natürlich nur die VT52-Emulation unterstützt. Man sollte daher
auch in der MAUS die Emulation auf VT52 oder (besser!) reinen Text ein-
stellen (Hilfsfunktionen/Benutzerdaten), sonst gibt's Bildschirm-Müll.
Wenn der Parameter `Auto-Download' gesetzt ist, startet MTT im Terminal-
Modus automatisch den Zmodem-Empfang, wenn die Gegenseite es dazu auf-
fordert. Man muß also nur die Mailbox zum Senden veranlassen, der Rest
geht dann vollautomatisch. Wenn ein File übertragen wird, das unter gleichem
Namen schon vorhanden ist, fragt MTT nach, ob die vorhandene Datei ge-
löscht, die neu übertragene umbenannt, oder die Übertragung abgebrochen
werden soll. Falls die vorhandene Datei kürzer ist, als die neue, kann
man außerdem einen sog. "Resume" durchführen. Dabei wird davon ausge-
gangen, das die vorhandene Datei nur ein Teil der gesamten ist, die durch
einen Abbruch bei einem vorherigen Übertragungsversuch nicht komplett über-
tragen werden konnte. Durch "Resume" wird die Übertragung dann an dem Punkt
wieder aufgenommen, wo die vorhandene Datei endet, sodaß nicht alles nochmal
komplett übertragen werden muß. Das sollte nur angewählt werden, falls wirk-
lich o.g. Fall vorliegt.
Sonderfunktionen können auf zwei Arten ausgelöst werden: Entweder durch
Drücken der ALT-Taste zusammen mit einer anderen Taste, oder durch Eingabe
von Ctrl-A und danach einer weiteren Taste (die mit Ausnahme von HELP dem
ALT-Code entspricht). Diese zweite Möglichkeit wurde implementiert, da auf
Remote-Terminals und unter manchen Window-Managern keine Möglichkeit be-
steht, die ALT-Codes zu erzeugen. Das Zeichen Ctrl-A (ASCII 1) selbst kann
durch zweimaliges Drücken dieser Tastenkombination erzeugt werden.
Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:
Alt-S oder Ctrl-A S Zmodem-Senden. Fragt zunächst nach einem Datei-
namen. Falls die Datei in dem in der Parameter-
datei angegebenen Export-Directory liegt, muß
kein Pfad angegeben werden (für das aktuelle Dir
muß daher ".\datei" benutzt werden).
Alt-E oder Ctrl-A E Manuelles Starten des Zmodem-Empfangs. Der Em-
pfang wird ohne weitere Nachfragen gestartet.
Wenn der Auto-Download eingeschaltet ist, ist
es nicht nötig, den Empfang von Hand zu starten.
Alt-A oder Ctrl-A A ASCII senden. Sendet eine Datei 'raw' ohne Über-
tragungsprotokoll.
Alt-H oder Ctrl-A H Hangup - Auflegen. Falls die Verbindung noch be-
stand, wird die Verbindungsdauer angezeigt und
eine "Disconnect"-Meldung im Gebührenprotokoll
erzeugt.
Alt-Q oder Ctrl-A Q Quit - MTT verlassen
HELP oder Ctrl-A ? Kurze Hilfe
F1 .. F10 oder Ctrl-A 1 .. 0 F-Tasten-Text senden (s. Konfiguration)
5. Die Parameterdatei
---------------------
Die Konfiguration wird über die Parameterdatei vorgenommen. Es handelt
sich dabei um eine Textdatei, die Zuweisungen, Kommentar- und Leerzeilen
in freier Reihenfolge enthalten kann. Kommentarzeilen sind solche, deren
erstes Zeichen ein '#' oder ';' ist. Die Parameter werden durch Zuweisungen
der Form "Parameter = Wert" eingestellt. Bei manchen Parametern kann das
"= Wert" kann auch weggelassen werden (d.h. der Wert ist egal), dann wird
der Parameter einfach nur gesetzt. Einige Parameter sind mit Default-Werten
vorbesetzt, diese können ggf. durch Zuweisung eines Leerstrings ("Par=") ge-
löscht werden.
Leerzeichen und Tabs am Anfang und Ende der Zeile werden grundsätzlich
ignoriert, ebenso solche um das '=' herum. Als Parameter sind nur die im
folgenden beschriebenen Bezeichner erlaubt, alle anderen führen zu einer
Fehlermeldung. Groß- und Kleinschreibung wird jedoch bei den Bezeichnern
nicht unterschieden (kann also auch abweichend von der hier angegebenen
Schreibweise benutzt werden).
Manche Parameter sind optional und können weggelassen werden, andere müssen
eingestellt werden, und für wieder andere sind nur Zahlen als Wert erlaubt.
Jeder Parameter darf nur einmal gesetzt werden.
Als Beispiel für eine Konfiguration siehe beiliegende `DEFAULT.MTT'-Datei
(es ist wohl am einfachsten, diese Datei zu editieren, um die eigene Konfi-
guration durchzuführen). Die Datei wird bei Programmstart von MTT überprüft,
und eventuelle Fehler gemeldet.
5.1 Allgemeine Parameter
------------------------
Es folgt eine Beschreibung der MTT-Parameter in alphabetischer Reihenfolge.
Auto-Download
Ist dieser Parameter gesetzt, startet MTT im Terminal-Modus automatisch
den Zmodem-Empfang, wenn die Gegenseite die Übertragung startet. Ist in
der Beispiel-Parameterdatei gesetzt (das stört normalerweise auch nicht).
Cost-Log
Hier kann der Pfad eines Files angegeben werden, in dem ein Binkleyterm-
kompatibles Protokoll zur Telefongebühren-Abrechnung abgelegt wird (das
z.B. von dem PD-Programm GILB ausgewertet werden kann). Falls das File
schon existiert, wird das Protokoll an dieses angehängt. Ist dieser Pa-
rameter nicht oder auf leer gesetzt, wird kein Gebührenprotokoll erstellt.
Die geschriebenen Zeilen enthalten die Zeit im Binkley-Format mit Kennung
" MTT" und dahinter eine Meldung. Folgende Meldungen können von MTT er-
zeugt werden:
"MTT started" Bei Programmstart
"MTT terminated" Abbruch durch Signal unter MiNT
"Dialing <Nummer>" Anwahl begonnen
"Connect" Verbindung hergestellt
"Disconnect" Verbindung beendet
"Login" Login in die MAUS
"MausTausch started" MT gestartet
"MausTausch done" MT erfolgreich abgeschlossen
"Error (process aborted)" Abbruch durch Fehler bei Login oder MT
"Terminal started" Terminal-Modus aktiviert
"Terminal quit" Terminal-Modus verlassen
"End of MTT session" MTT beendet
GILB kann zur Gebührenabrechnung benutzt werden, indem folgendes seinem
CFG-File hinzugefügt wird (getestet mit GILB 0.63):
-Dialstring: "MTT Dialing"
-Start: "MTT Connect"
-Stop: "MTT Disconnect","MTT End of"
Wenn die anderen Strings beibehalten werden, kann man problemlos ein- und
dasselbe File für die Protokolle von mehreren Programmen mit kompatiblem
Log-Format (z.B. Binkley-Term und dem Vernehmen nach auch Rufus 1.1) ver-
wenden, was die Abrechnung sehr vereinfacht. Weitere Details sind der Doku
von GILB zu entnehmen.
Default-Action
Gibt das Default-Kommando an, das ausgeführt werden soll, wenn in der Kom-
mandozeile kein Kommando explizit angegeben wurde. Erlaubt sind dabei die-
selben Buchstaben, wie in der Kommandozeile, also 'm' (vollautomatischer
MausTausch), 'o' (MausTausch und online gehen), 'l' (Anwahl und Login),
'd' (nur Anwahl) oder 't' (sofort in den Terminal-Modus gehen).
Dial-Pause
Pause in Sekunden, die zwischen erfolglosen Wählversuchen eingelegt wird.
Wird dieser Parameter nicht gesetzt, wird keine Pause gemacht.
Export-Path
Wenn keine Pfadangabe im Namen einer zu sendenden Datei angegeben ist, wird
sie in diesem Verzeichnis gesucht (das gilt auch für das InFile). Wird dieser
Parameter nicht gesetzt, wird das aktuelle Verzeichnis benutzt.
F1 .. F10
Hiermit können die Funktionstasten mit Text belegt werden. Im Terminal-
modus kann dieser Text durch Drücken der entsprechenden Taste gesendet
werden. Die Zeichen CR (ASCII 13) und LF (ASCII 10) können im Text durch
'\r' bzw. '\n' dargestellt werden. '\p' führt dazu, daß an dieser Stelle
eine Sekunde gewartet wird, bevor die weiteren Zeichen gesendet werden.
Ein einzelner \ kann durch '\\' erreicht werden.
Import-Path
Dies sind die Standard-Pfade für Zmodem-Empfang. Empfangene Dateien werden
hier abgelegt (Ausnahme: Wenn die Angabe des OutFiles einen Pfad enthält).
Wird dieser Parameter nicht gesetzt, wird das aktuelle Verzeichnis benutzt.
InFile
Der Name des InFiles, das zum MausTausch benutzt werden soll. Wenn das File
im Export-Path liegt, braucht der Pfad nicht angegeben zu werden. Der Basis-
name sollte immer `INFILE' sein, die Extension hängt vom benutzten Packer ab.
Dieser Parameter muß gesetzt werden.
Keep-OutFile
Wenn beim Start von MTT noch ein altes OutFile vorhanden ist, wird dieses
normalerweise vor dem MausTausch gelöscht. Durch Setzen dieses Parameters
kann man bewirken, daß es stattdessen umbenannt und damit vor dem Löschen
geschützt wird (die neuen Namen sind OUTFILE.001, OUTFILE.002 usw.).
Übrigens ist es auch nicht schlimm, falls das Löschen oder Umbenennen aus
irgendeinem Grund schiefgeht, dann wird beim MausTausch automatisch das
neue OutFile unter anderem Namen abgelegt.
Logfile
Hier wird der Pfad des Files angegeben, unter dem MTT das Ablauf-Protokoll
speichert. Wird dieser Parameter nicht oder auf leer ("Logfile=") gesetzt,
wird kein Protokoll angelegt. Im Filenamen sind einige Sonder-Sequenzen
erlaubt, die von MTT durch zweistellige Zahlen ersetzt werden, die sich
auf die aktuelle Zeit beim Programmstart beziehen: %d - Tag im Monat,
%m - Monat, %y - Jahr, %h - Stunde, %n - Minute. Durch entsprechende Wahl
des Namens kann z.B. erreicht werden, daß jeden Tag ein neues Log-File
angelegt wird (z.B. "mtt%d%m.log").
Wenn beim Abspeichern des Protokolls bereits ein File desselben Namens
vorhanden ist, wird das neue Log normalerweise daran angehängt. Man kann
jedoch auch ein Überschreiben des alten Files erzwingen, indem man als
erstes Zeichen des Strings ein '@' setzt (dieses wird natürlich nicht als
Bestandteil des Dateinamens aufgefaßt).
Max-Tries
Maximale Anzahl von Wählversuchen. Wird diese Anzahl überschritten, wird
die Anwahl abgebrochen.
Max-No-Carrier
Maximale Anzahl aufeinanderfolgender Modem-No-Carrier-Meldungen des Modems
beim Wählen. Folgen mehr No-Carriers als diese Anzahl _direkt_ hinter-
einander, wird die Anwahl abgebrochen. Wenn zwischendurch ein Modem-Busy
auftritt, wird die Zählung wieder auf 0 gesetzt. Diese Option ist haupt-
sächlich für den Betrieb ohne Beisein des Benutzers gedacht. So kann man
erreichen, daß MTT nicht ewig wählt, wenn die MAUS mal nicht erreichbar
ist (Freizeichen nach dem Wählen). Diese Option sollte nur gesetzt werden,
wenn die BUSY-Erkennung des verwendeten Modems einigermaßen zuverlässig
funktioniert (also im Normalfall nicht so viele No-Carrier kommen). Wird
dieser Parameter nicht oder auf 0 gesetzt, ist die Anzahl unbegrenzt.
No-Sound
Hiermit kann der Ton, den MTT im 'Silent'-Modus bei Zustandekommen der
Verbindung und Beendigung des MT mithilfe des Soundchips erzeugt, ab-
geschaltet werden. Auf die Konsolenglocke hat es keinen Einfluß.
OutFile
Der Name des OutFiles, das zum MausTausch benutzt werden soll. Wenn das File
im IMPORT-Pfad liegt, braucht der Pfad nicht angegeben zu werden. Der Basis-
name sollte immer `OUTFILE' sein, die Extension hängt vom benutzten Packer ab.
Password
Passwort für die MAUS. Wird beim Login benutzt.
Phone
Mit diesem Parameter wird die Telefon-Nummer der MAUS eingestellt. Sie
wird im Wählkommando (siehe Modem-Dial) an Stelle des '#' eingefügt.
RZ-No-Streaming
Durch setzen dieses Parameters kann man den sog. "Streaming"-Modus beim
Zmodem-Empfang ausschalten. Zur Erklärung: "Streaming" bedeutet, daß der
Sender die Daten-Pakete ohne Unterbrechung sendet, ohne auf eine Bestäti-
gung des Empfängers zu warten. Wenn der Empfänger nicht hinterherkommt, die
Daten schnell genug abzuholen (z.B. weil der Rechner unter MiNT zu stark
durch andere Prozesse belastet wird), kann die Übertragung empfindlich ge-
stört werden, was sogar zum Abbruch führen kann. Durch ausschalten des
Streamings veranlaßt man dagegen den Sender, nach jedem gesendeten Daten-
Paket auf eine Bestätigung des Empfängers zu warten, wodurch ein "Weg-
laufen" des Senders nicht mehr auftritt. Damit wird die Übertragung auch
unter widrigen Umständen sehr sicher, es ist allerdings auch mit einem
kleinen Performance-Verlust verbunden (siehe auch MINTTIPS.DOC).
SZ-No-Streaming
Das entsprechende für das Zmodem-Senden, es wird nach jedem gesendeten
Daten-Paket auf eine Bestätigung gewartet. Dies sollte normalerweise nie
nötig sein.
Username
Benutzername, unter dem man in der MAUS eingetragen ist. Dieser wird beim
Login benutzt.
Zap-InFile
Wird dieser Parameter gesetzt, wird das InFile nach erfolgreichem Maus-
tausch gelöscht. Dies verhindert wirkungsvoll, daß dasselbe InFile aus
Versehen zweimal verwendet wird (Dupes!).
5.2 RS232-Parameter
-------------------
Es folgen die Parameter zur Einstellung der seriellen Schnittstelle, die MTT
benutzen soll. Wenn einer dieser Parameter nicht gesetzt wird, wird die ent-
sprechende Schnittstellen-Konfiguration nicht verstellt (es wird dann die
Einstellung benutzt, die vor dem Start von MTT gesetzt war). I.A. sollte man
sie jedoch vollständig angeben, um einen definierten Zustand herzustellen.
Baudrate
Hiermit kann die Baudrate der RS232-Schnittstelle eingestellt werden.
Erlaubt sind folgende Werte: 19200, 9600, 4800, 3600, 2400, 2000, 1800,
1200, 600, 300, 200, 150, 134, 110, 75, 50.
Handshake
Stellt das Handshake-Protokoll der RS232-Schnittstelle ein. Erlaubt sind:
NONE, XON/XOFF und RTS/CTS. Man beachte, daß bei einigen TOS-Versionen
Patch-Programme nötig sind, damit der Handshake funktioniert.
Port
Stellt ein, welche serielle Schnittstelle benutzt wird. Dieser Parameter
erfüllt z.Zt. nur auf Mege-STE/TT eine sinnvolle Funktion. Übrigens gibt MTT
auf diesen Rechnern immer direkt auf die Ports aus und lenkt den Default-
Port nicht um. Es ist durchaus möglich, nebenher Programme laufen zu
lassen, die die anderen Ports benutzen.
ACHTUNG: Die Betriebssystem-Funktion, die zur Auswahl des seriellen Ports auf
TT/Mega-STE notwendig ist (Bconmap), funktioniert unter MiNT erst ab Version
0.95, Patchlevel 2 richtig. Wer eine ältere Version verwendet, sollte MTT auf
Port 1 konfigurieren.
Normalerweise stehen folgende Ports zur Verfügung:
Port ST Mega-STE TT
---------------------------------------------
1 Modem Modem1 Modem 1
2 - Modem2 Modem 2
3 - Serial/LAN Serial 1
4 - - Serial 2/LAN
Anmerkung: Wenn Port 1 benutzt wird, wird die RS232-Steuerleitung DTR
zum Auflegen des Modems und DCD, falls es vom Modem nach der Anwahl
aktiviert wurde, zu Überwachung der Verbindung benutzt; dadurch ist zu-
sätzliche Sicherheit bei der Fehlerüberwachung gegeben. Insbesondere für
unbeaufsichtigten Betrieb empfiehlt sich also, diesen Port zu benutzen.
RS232-Mode
Stellt den Übertragungs-Modus der seriellen Schnittstelle ein. Eingestel-
lt werden Anzahl der übertragenen Daten-Bits, Parität und Anzahl der Stop-
Bits in der üblichen Notation (Beispiel: "8N1"). Erlaubt sind:
[5|6|7|8] [N|E|O] [1|2|1.5]
5.3 Modem-Kontroll-Parameter
----------------------------
In den Parametern für die Modem-Steuerung (Modem-Dial, Modem-Init, Modem-
Reset, Modem-Escape, Modem-Hangup) sind einige Escape-Sequenzen erlaubt:
'\r' = Carriage Return (ASCII 13)
'\n' = Line Feed (ASCII 10)
'\p' = Macht eine Sekunde Pause
'\d' = Zieht DTR für 1/2 Sekunde herunter
'\\' = Erreicht ein einzelnes \
Besonders \r ist wichtig, da überlicherweise jedes Modem-Kommando mit einem
CR abgeschlossen werden muß.
Die meisten Modem-Anwortstrings sind mit Default-Werten vorbesetzt und müssen
meist nicht in der Parameterdatei besonders definiert werden.
Modem-Busy (Default: BUSY)
Die Meldung, die das Modem liefert, wenn der angerufene Anschluß besetzt
ist. Dies führt dazu, daß MTT die Anwahl wiederholt.
Modem-Carrier-Lost (Default: NO CARRIER)
Zeigt an, daß die Verbindung verloren gegangen ist. Das kann entweder
normal durch Auflegen der MAUS oder durch anderweitige Unterbrechung der
Leitung passieren. Bei den meisten Modems ist dies derselbe String, der
auch nach erfolglosem Wählen gemeldet wird (eben "NO CARRIER").
Wird bei bestehender Verbindung dieser String empfangen, erzeugt MTT
im Gebührenprotokoll eine "Disconnect"-Meldung. Tritt er während auto-
matischem Login bzw. MausTausch auf, wird zusätzlich der Vorgang ab-
gebrochen. Das kann z.B. beim Login passieren, wenn MTT anruft, während
das MausNet läuft (denn dann legt die MAUS sofort wieder auf).
Anmerkung: Wird der Modem-Port 1 benutzt, wird zusätzlich das DCD-Signal
der RS232 zur Überwachung der Verbindung benutzt, falls es nach der
Anwahl vom Modem aktiviert wurde.
Modem-Dial
Wählkommando für das Modem. In dem Kommando muß an die Stelle, wo die
Telefonnummer stehen soll, ein '#'-Zeichen gesetzt werden. In diesem Pa-
rameter sind die Escape-Sequenzen für Sonderzeichen erlaubt.
Modem-Error-1 (Default: ERROR)
Modem-Error-2 (Default: NO DIAL) [findet "NO DIALTONE" oder "NO DIAL TONE"]
Modem-Error-3
Diese Parameter sind optional. Antwortet das Modem nach dem Wählkommando
mit einem dieser Strings, wird die Anwahl abgebrochen. Durch Zuweisung eines
Leerstrings kann das jeweils unterdrückt werden. Modem-Error-3 ist per Default
nicht belegt und zur freien Verwendung da.
Modem-Escape
Modem-Hangup
Wenn diese Parameter gesetzt sind, wird im Falle eines Fehlers beim voll-
automatischen MT hiermit versucht, das Modem aufzulegen. Es wird zunächst
2 Sekunden nichts gesendet, dann Modem-Escape an das Modem geschickt, dann
wiederum 2 Sekunden gewartet, und zuguterletzt Modem-Hangup gesendet.
Als Modem-Escape wird i.a. eine Sequenz verwendet, die das Modem in den
Kommandomodus versetzt (meist "+++"), Modem-Hangup sollte ein Kommando sein,
das das Modem zum Auflegen bewegt (z.B. "ATH"). In diesen Parametern sind
die Escape-Sequenzen für Sonderzeichen erlaubt.
Diese beiden Parameter müssen (und sollten) nur gesetzt werden, wenn die
DTR-Leitung des Rechners nicht an das Modem geführt wird, oder das Modem
bei TTs und Mega-STEs nicht an den Modem-1-Port angeschlossen ist. Bei
Fehlern und beim Aufhängen wird sonst immer die DTR-Leitung deaktiviert,
was die meisten Modems sicher zum Auflegen bewegt, während die Software-
Befehle nicht immer zuverlässig funktionieren.
Modem-Init
Modem-Init-OK (Default: OK)
Ist 'Modem-Init' gesetzt, so wird es einmal bei Programmstart an das
Modem gesendet, _falls_ MTT auch wählen soll (also nicht bei dem Kom-
mando -t, da hierbei das Modem u.U. nicht im Kommandomodus ist). Hiermit
können besondere Modem-Einstellungen gemacht werden, die nicht in Modem-
Reset gepackt werden können (manche Modems benötigen beispielsweise einen
"Kick", um sich auf die Baudrate zu synchronisieren, das kann z.B. mit
"Modem-Init=\dAT\r" erreicht werden). In diesem Parameter sind die Escape-
Sequenzen für Sonderzeichen erlaubt.
Ist `Modem-Init-OK' gesetzt (Default: "OK"), wartet MTT nach Absenden des
Modem-Init-Kommandos auf diese Antwort vom Modem. Trifft sie nicht innerhalb
von 5 Sekunden ein, wird abgebrochen (Modem nicht bereit oder falsches Init-
Kommando). Durch Zuweisung eines Leerstrings ("Modem-Init-OK=") kann
das unterbunden werden.
Modem-No-Carrier (Default: NO CARRIER)
Diese Meldung zeigt an, daß beim Wählen ein Timeout aufgetreten ist, ohne
daß ein Carrier aufgebaut werden konnte. Das bedeutet, daß entweder die
Besetzt-Erkennung des Modems versagt hat, oder daß das Modem am anderen
Ende nicht reagiert (MAUS offline), oder gar keins angeschlossen ist
(falsche Nummer). Kommt die Meldung beim Wählen öfter direkt hintereinan-
der, als der Parameter `Max-No-Carrier' (falls gesetzt) erlaubt, wird die
Anwahl abgebrochen, ansonsten wird sie wiederholt.
Modem-Reset
Modem-Reset-OK (Default: OK)
Ist dieser Parameter angegeben, wird er vor jedem Wählversuch an das Mo-
dem gesendet. Es handelt sich dabei i.a. um ein Reset-Kommando wie "ATZ"
o.ä.. In diesem Parameter sind die Escape-Sequenzen für Sonderzeichen
erlaubt.
Ist `Modem-Reset-OK' gesetzt (Default: "OK"), wartet MTT nach Absenden des
Modem-Reset-Kommandos auf diese Antwort vom Modem. Trifft sie nicht innerhalb
von 5 Sekunden ein, wird abgebrochen (Modem nicht bereit oder falsches Reset-
Kommando). Durch Zuweisung eines Leerstrings kann dies unterbunden werden.
Modem-Ring (Default: RING)
Dieser Parameter ist optional. Diese Meldung vom Modem bedeutet, daß
jemand von außen anruft. Sendet das Modem während der Wählpause diesen
String, wird die Anwahl abgebrochen. So wird verhindert, daß das Modem
abhebt, während jemand anruft. Wenn man den Parameter auf leer setzt,
ist dieses Feature abgeschaltet.
5.4 Spezielle Optionen
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Folgende Parameter müssen i.a. nicht benutzt werden. Wer dies trotzdem tut,
sollte genau wissen, was er tut!
No-Big-Buffer
Normalerweise installiert MTT einen größeren RS232-Receive-Buffer, damit
bei hohen Übertragungsraten nichts verlorengeht, wenn MTT unter MiNT mal
länger nicht drankommt. Dazu muß eine Struktur des BIOS manipuliert wer-
den (IOREC). Falls es damit Schwierigkeiten gibt, kann das mit diesem Pa-
rameter unterbunden werden.
Extern-SZ
Extern-RZ
Soll aus irgendeinem Grund nicht das eingebaute Zmodem benutzt werden,
kann man mit diesen Parametern bewirken, daß stattdessen ein externes
Protokoll aufgerufen wird. Sollte normalerweise nicht gesetzt werden,
da das interne Zmodem besonders an MTT und MiNT angepaßt ist.
SZ-Options
RZ-Options
Hat nur Wirkung, wenn `Extern-SZ'/`Extern-RZ' gesetzt ist. Zusätzliche
Optionen für die SZ/RZ-Programme. Diese Optionen werden den Programmen
beim Aufruf zusätzlich zum Namen der zu übertragenden Datei über die
Kommandozeile übergeben.
Max-Mem = 200
Dieser Parameter hat nur unter MiNT eine Bedeutung, und nur dann, wenn
externe Zmodem-Programme verwendet werden. Er gibt die maximale Speicher-
menge (in KB) an, die externen RZ/SZ-Programme belegen dürfen. Das ist
notwendig, weil die bekannten RZ/SZ.TTP versuchen, den ganzen Speicher
für sich zu beanspruchen und somit nichts mehr für andere Tasks frei-
bliebe. Wenn der Wert leer oder auf 0 gesetzt wird, gibt es keine Be-
schränkung.
Silence-Timeout = 40
Wenn die MAUS bei Login oder automatischem MausTausch für mehr als diese
Zeit überhaupt kein Zeichen sendet, wird abgebrochen. Dies würde auf einen
Absturz der MAUS hindeuten.
Timeout-1 = 35
Timeout-2 = 65
Timeout-3 = 240
Verschiedene Timeout-Werte, nach denen MTT den Login bzw. automatischen
MausTausch abbricht, wenn nicht die erwartete Reaktion von der MAUS kommt.
Eine Änderung dieser Werte sollte im Normalfall nicht nötig sein. Falls es
wirklich auftreten sollte, daß MTT vorschnell abbricht, obwohl der Ablauf
in Ordnung war, kann man diese Werte HERAUFsetzen.
Dial-Timeout = 70
Falls das Modem nach dem Wählkommando nicht innerhalb dieser Zeitspanne
antwortet, wird der Wählvorgang abgebrochen.
Send-Timeout = 15
Ist die serielle Schnittstelle für mehr als diese Zeit nicht sendebereit,
wird abgebrochen. Das sollte eigentlich nie auftreten.
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